Die schwarz-grün-gelbe Regierung in Schleswig Holstein hat einen ersten Stufenplan vorgelegt, wie Lockerungen und Öffnungen bei einer sinkenden Zahl von Corona-Neuinfektionen aussehen könnten: Liegt die Zahl der Neuinfektionen je 100 000 Einwohner binnen einer Woche in einem Bundesland sieben Tage lang stabil unter 100, könnten nach diesem Plan neben einem eingeschränkten Betrieb von Kitas und Schulen als erstes u.a. wieder körpernahe Dienstleistungen (Friseure) möglich sein.
Für die Gastronomie sieht der Plan eine Öffnung unter Auflagen vor, wenn die Wocheninzidenz 7 Tage stabil unter 50 bliebe – gemeinsam mit derzeit geschlossenen Einzelhandelsbereichen sowie kosmetischer Fußpflege und Nagelstudios. Erlaubt wäre zunächst die Bewirtung zwischen 5 und 22 Uhr von 50 Prozent der nach dem jeweiligen Hygienekonzept zulässigen Sitzplätze. Für die Öffnung von Hotels müsste die Inzidenz nach dem Stufenplan 21 Tage lang stabil unter 50 liegen, ab dieser Entwicklung würden auch Gästezahlbeschränkungen in der Gastronomie aufgehoben. Für die Öffnung von Bars und Kneipen sieht der Plan eine sieben Tage lang stabile Wocheninzidenz von unter 35 vor.
“Wir begrüßen, dass die Debatte eröffnet wurde und werden uns im Interesse der Branche konstruktiv einbringen”, kommentiert DEHOGA-Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges den Vorstoß. In der nächsten Bund-Länder-Runde der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten wird das Thema auch auf der Agenda stehen, da eine Arbeitsgruppe damit beauftragt wurde, bis dahin ein “Konzept für eine sichere und gerechte Öffnungsstrategie zu erarbeiten”, wie es im Beschluss des letzten Treffens heißt.
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