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Demographischer Wandel: Fokus auf den Tourismus in Hessen

Durch die höhere Lebenserwartung wird es in Zukunft immer mehr ältere Menschen in Deutschland geben. Diese Bevölkerungsentwicklung wird sich in den kommenden Jahren auch spürbar auf die touristische Nachfrage in Hessen auswirken.

Aber was brauchen eigentlich ältere Menschen? Reisen sie mit dem Auto oder dem Zug an, vielleicht sogar mit dem (Ruck-)Sack? Welches gastronomische Angebot erwarten sie und welche Ausstattung? Muss es kostenloses WiFi geben oder doch eher einen Aufzug für den barrierefreien Zugang?

Die Hessen werden älter

Eine Analyse im Rahmen der Studie „Zukunftstrends im Tourismus – Wirtschaftliche Auswirkungen des demographischen Wandels auf den Tourismus in Hessen“ ergab, dass der Anteil der mindestens 65-Jährigen hessenweit bis zum Jahr 2025 deutlich steigen wird. Gleichzeitig wird es weniger Menschen geben, die zwischen 20 und 65 Jahren alt sind – sodass die insgesamt größte Kundengruppe schrumpft. Gaststätten und Beherbergungsbetriebe tun daher gut daran, sich auf eine zunehmend ältere Kundschaft – und ihre Bedürfnisse – einstellen.

Die Auswirkungen

Bis zum Jahr 2025 muss durch den Bevölkerungsrückgang mit einigen Veränderungen auf dem Reisemarkt gerechnet werden. Hochgerechnet ergeben sich dabei die folgenden Entwicklungen, insofern mögliche Einflussfaktoren wie Angebotsanpassungen oder Veränderungen im Reiseverhalten stabil bleiben.

  • Tagesausflüge nach Hessen gehen um 8,2 Mio. bzw. 4,5% zurück
  • Tagesgeschäftsreisen nach Hessen gehen um 5,9 Mio. bzw. 12,9% zurück
  • Übernachtungen gehen um gut 800.000 bzw. -2,5% zurück
  • Verlust an touristischen Bruttoumsätzen über rund 523 Mio. Euro (in Preisen von 2012)

Die Lage in den Destinationen

Gerade die ländlich geprägten Regionen werden von diesen Einbußen betroffen sein, da die Bevölkerungsentwicklung sich dort am stärksten ausprägen wird. In Nordhessen geht die Zahl der Erwerbspersonen zum Beispiel besonders stark zurück (-13%). Auch der Westerwald (-11%), der Vogelsberg (-10%), das Lahntal (-8%) sowie der Odenwald (-6%) werden bis 2025 überdurchschnittliche Rückgänge in der Altersgruppe zwischen 20 und 65 Jahren verzeichnen. Lediglich in Frankfurt/dem Rhein-Main-Gebiet (-2%), im Taunus (-3%) sowie in Spessart und Rheingau (jeweils -4%) werden diese Veränderungen voraussichtlich verhältnismäßig gering ausfallen. Das hat nicht nur Auswirkungen auf die Nachfrage. In vielen Betrieben wird es in Zukunft auch um die Frage gehen, wie sie Fachkräfte akquirieren und halten können und wer soll die Betriebe erfolgreich fortführen soll.

Anpassung birgt Erfolgsaussichten

Der hessischen Tourismuswirtschaft drohen durch den demographischen Wandel bis 2025 also Einbußen von real gut einer halben Milliarde Euro. Der demographische Wandel bietet der kommenden Generation aber auch Chancen im Wettbewerb – und diese sollten genutzt werden. Um sich auf diese Entwicklung schon heute richtig vorzubereiten und drohende Verluste in Mehreinnahmen umzukehren, empfehlen sich verschiedene Maßnahmen. In den kommenden Monaten thematisieren wir hier im Newsletter des Tourismusnetzwerks Hessen vielschichtige Aspekte des demographischen Wandels – und unterbreiten Ihnen Empfehlungen, wie den Veränderungen aktiv begegnet werden kann.

Weitere Informationen:

Studie „Zukunftstrends im Tourismus – Wirtschaftliche Auswirkungen des demographischen Wandels auf den Tourismus in Hessen“

 

Weitere Informationen zu dem Thema unter “Demographischer Wandel”.



Autor(in): Katharina Euler
HA Hessen Agentur GmbH
E-Mail: katharina.euler@hessen-agentur.de

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