In Folge 7 des AM.PULS.-Vlogs schaut Sven Schneider von Hessen Tourismus als Referent für das Hessen MICE Net hinter die Kulissen des Wissenschafts- und Kongresszentrum Darmstadtium.
Nicht nur bei freizeittouristischen Angeboten, auch bei Geschäftsreisen spielt die nachhaltige Ausrichtung eine immer größere Rolle. „Für uns und unsere Partnerinnen und Partner ist Nachhaltigkeit schon lange kein Trend mehr, sondern ein unverzichtbarer Bestandteil von Veranstaltungen“, berichtet Schneider. In Hessen gibt es dafür bereits zahlreiche innovative Lösungsansätze. Wie Nachhaltigkeit im Darmstadtium gelebt wird, erzählt Geschäftsführer Lars Wöhler im Video-Blog.
„Wir verfolgen in puncto Nachhaltigkeit einen ganzheitlichen Ansatz“ so Wöhler. Bereits in der Bauphase wurde die Nachhaltigkeit mitgedacht, gerade in der Baukonzeption und bei der Energieversorgung. Dafür wurden langlebige Rohstoffe, wie das Dorfer Grün an den Außenwänden oder Bambus für den Bodenbelag, verwendet. Auf dem Dach des Darmstadtium befindet sich eine Photovoltaikanlage und Regenwasser wird für die Dachbegrünung genutzt. Nicht nur der rötliche Mauerpfeffer wächst dort prächtig– seit 2018 sorgen hauseigene Bienenvölker für mehr Biodiversität und produzieren leckeren Honig.
Welche weiteren Möglichkeiten gibt es, die zu mehr Nachhaltigkeit beitragen? Wöhler berichtet: „Man muss in jede Ecke schauen.“ Energie- und Abfallströme sollten mit an erster Stelle aufgezeigt und gemessen werden. Es gilt zu dem weitere Indikatoren zu identifizieren und zu monitoren. Um sich kontinuierlich weiterzuentwickeln, hat sich das Darmstadtium für ein ganzheitliches Umweltmanagementsystem entschieden, – und dafür das EMASplus-Zertifikat erhalten. Als der Prozess 2018 startete, wurden über 400 Maßnahmen festgeschrieben. Heute können sie voller Stolz verkünden: alle Maßnahmen konnten umgesetzt werden.
Die konsequente Umsetzung der Maßnahmen zahlt sich aus. Zum einen können durch das Monitoring Unregelmäßigkeiten erkannt werden. Dies bietet die Möglichkeit, Fehlerquellen schnell zu identifizieren. Das spart Zeit und Kosten. Zum anderen bieten Zertifikate viele Vorteile für Kundinnen und Kunden. Sie sind ein verlässliches Qualitätssiegel und Beleg dafür, dass ein ganzheitliches Umweltmanagementsystem vorhanden ist. In Darmstadt spürt man ebenfalls eine jährlich steigende Nachfrage an nachhaltigen Angeboten. Neben der EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen haben viele Unternehmen inzwischen eigene Einkaufsrichtlinien oder Kodexe erstellt.
Das hessische Tagungsnetzwerk Hessen MICE Net hat für die Tagungswirtschaft im vergangenen Jahr ein „Leitbild für nachhaltiges Tagen in Hessen“ entwickelt. „Nachhaltigkeit ist zwar in aller Munde, aber für viele gar nicht greifbar“, erläutert Schneider. „Mit dem Leitbild möchten wir Interessierten Sicherheit und Orientierung bieten: Lösungen, die wir den Kundinnen und Kunden der hessischen Tagungsbranche heute schon anbieten können, sowie Ansätze, die wir gemeinsam weiter ausbauen und voranbringen möchten.“ Bei der Erarbeitung des Leitbildes orientierten sich die Beteiligten an den 17 Sustainable Development Goals (SDG), den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen.
Mehr dazu unter: https://www.hessenmice.net/ueber-uns/unser-leitbild-fuer-nachhaltiges-tagen
©Quelle: HA Hessen Tourismus 
©Quelle: HA Hessen Tourismus
