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©Quelle: www.mas-foto.de für die IHK Darmstadt

Tourismus trägt wesentlich zur wirtschaftlichen Entwicklung und zur Lebensqualität der Destination Bergstraße-Odenwald bei

Gemeinsame Presseinformation der Industrie- und Handelskammer (IHK) Darmstadt Rhein Main Neckar, der DEHOGA Hessen und der Odenwald Tourismus GmbH vom 9. September 2020 (Kurzfassung)

Der Tourismus der Destination Bergstraße-Odenwald schafft rund 28.600 Beschäftigungsverhältnisse, trägt mit 3,3 Prozent zum Volkseinkommen bei und erwirtschaftet durchschnittlich rund 50,6 Millionen Euro Steuereinnahmen pro Jahr für die kommunalen Haushalte. Das sind die zentralen Ergebnisse der Studie „Wirtschaftsfaktor Tourismus für die Destination Bergstraße-Odenwald“, die die ift Freizeit- und Tourismusberatung im Auftrag der Industrie- und Handelskammer (IHK) Darmstadt Rhein Main Neckar, des Hotel- und Gastronomieverbands DEHOGA Hessen und der Odenwald Tourismus GmbH, die zentrale Tourismusmarketing-Organisation der Destination Bergstraße-Odenwald, durchgeführt hat.

Tagesausflüge machen 80 Prozent der Aufenthaltstage aus

Die Destination Bergstraße-Odenwald verzeichnete 2019 rund 4,4 Millionen Übernachtungen in gewerblichen Betrieben (ab zehn Betten) und 571.000 Übernachtungen in nicht-gewerblichen Betrieben (unter zehn Betten). Weitere 757.000 Übernachtungen wurden durch Camper und Reisemobilisten generiert, 4,1 Millionen private Übernachtungen gab es bei Freunden, Bekannten und Verwandten. Aufenthaltstage durch Touristen verzeichnete die Destination Bergstraße-Odenwald im vergangenen Jahr insgesamt rund 49,1 Millionen – davon entfielen 9,9 Millionen auf den Übernachtungstourismus und 39,2 Millionen auf den Tagestourismus, das sind gut 80 Prozent der Aufenthaltstage.

Trends und Perspektiven für den Tourismus im ländlichen Raum

Langjähriger Gewinner im Deutschlandtourismus ist weiterhin der Städteurlaub. In der allgemein ebenfalls weiter steigenden Beliebtheit von Camping- und Reisemobilurlaub sieht Jan Kobernuß, Geschäftsführer der ift Freizeit- und Tourismusberatung, jedoch eine Chance für den ländlichen Raum, sich thematisch gegenüber großen Städten mit ihrem starken Einkaufs- und Unterhaltungsangebot zu positionieren. „Um sich von großen Städten abzuheben und deren Angebot zu ergänzen, sollten Destinationen im angrenzenden ländlichen Raum in Reisemotive investieren, die diese Städte nicht bedienen.“ Die Sehnsucht nach dem „kleinen Outdoor-Abenteuer“ sei eines dieser Motive, so der Experte, das insbesondere der Odenwald für sich nutzen kann. „Wer aus Frankfurt, Darmstadt, Heidelberg oder Mannheim anreist, ist hier schnell in der Natur und findet Ruhe und Entspannung oder Outdoor-Action. Wenn ein gutes Angebot an Gastronomie, Einkaufsmöglichkeiten sowie Kultur- und Freizeitaktivitäten diese Aufenthalte zu einem tollen Gesamterlebnis macht, trägt das auch zur Wertschöpfung bei.“ Als beliebtes Ausflugsziel für Tagestouristen spiele der Destination Bergstraße-Odenwald zudem in die Karten, dass Urlauber aufgrund von Corona ihre Reiseentscheidungen kurzfristiger treffen und sich stärker auf Nahziele konzentrieren. Dieser Trend könnte durchaus noch länger wirken, meint Kobernuß.

Mehr Schlagkraft durch die Fusion der Destinationen Bergstraße und Odenwald

Vor fünf Jahren hat die ift Freizeit- und Tourismusberatung schon einmal eine regionale Studie im Auftrag der IHK Darmstadt, des DEHOGA Hessen und der Odenwald Tourismus GmbH durchgeführt. Darin untersuchte sie den Wirtschaftsfaktor für die damals noch eigenständig agierende Destination Odenwald. Auf Basis der Studie wurden verschiedene Handlungsempfehlungen festgelegt und umgesetzt. „Das Ziel, bis 2019 eine Milliarde Euro Umsatz für die Destination Odenwald zu generieren, konnte noch nicht ganz erreicht werden. Mit einem Bruttoumsatz von 981,8 Millionen Euro beträgt der Zuwachs im Vergleich zu 2014 jedoch immerhin fast sechs Prozent“, sagt Kobernuß. Als Gründe für das eher langsame Wachstum nennt er zum einen, dass die Anzahl der Betten nahezu stagniert. Dass hier nicht investiert wird, liege nicht zuletzt auch an der Nachfolgeproblematik, mit der viele Betriebe zu kämpfen hätten. Zusätzlich sei die Auslastung der vorhandenen Betten kaum gestiegen.

Vor diesem Hintergrund hält Kobernuß den Zusammenschluss der Teildestinationen Bergstraße und Odenwald zu einer schlagfertigen Destination, der im Jahr 2019 erfolgte, für den richtigen Schritt. Mehr Budget und Manpower und damit einhergehend auch eine bessere Kampagnenfähigkeit seien Vorteile, die die gemeinsame Vermarktung mit sich bringe. Die Destination Bergstraße-Odenwald erstreckt sich über 95 Kommunen in acht Stadt- und Landkreisen und über die drei Bundesländer Hessen, Baden-Württemberg und Bayern. Mit der Studie „Wirtschaftsfaktor Tourismus für die Destination Bergstraße-Odenwald“ wurde nun erstmals eine aktuelle Datenbasis geschaffen, die Umfang, Wirkungen und Bedeutung des Tourismus für die Gesamtdestination detailliert darstellt.

Die Studie wurde am 9. September 2020 Vertretern aus Wirtschaft und Politik in Seeheim vorgestellt.

Die komplette Studie „Wirtschaftsfaktor Tourismus für die Destination Bergstraße-Odenwald“ steht unter www.darmstadt.ihk.de, Nummer 2713430 im Suchfeld eingeben.

Kontakt: Katharina Kreutz, IHK Darmstadt, T: 06151 871-1212, E: katharina.kreutz@darmstadt.ihk.de

 





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