Menu

Was ist Open Data?

Einheitliche Strukturen für die digitale Zukunft

 

Was ist Open Data?

“Open Data” (dt. offene Daten) ist das Thema im Deutschlandtourismus. In vielen Destinationen laufen die Vorbereitungen für eine neue Technologie, die vor über zwei Jahren die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) angestoßen hat. Hinter dem Projekttitel versteckt sich deutlich mehr, als über die simple Wikipedia-Definition abzuleiten wäre:

 

“Als Open Data werden Daten bezeichnet, die von jedermann zu jedem Zweck genutzt, weiterverbreitet und weiterverwendet werden dürfen.”

 

Nebenbei ist Wikipedia selbst das vielleicht beste Beispiel für Open Data. Kein anderes Medium ist so offen verfügbar und zu vervielfältigen wie Wikipedia, keine andere Enzyklopädie erreicht eine ähnliche Datentiefe. Und kaum eine andere Datenbank erreicht eine so hohe Sichtbarkeit in Google.

Die gute Sichtbarkeit in Google ist ein wichtiger Ansporn für Open Data. Die Suchmaschine erkennt Content als relevant an, wenn er einerseits enorme Zugriffszahlen hat und bestens strukturiert ist. Genau darum geht es auch bei Destinations-Informationen.

Aktuell lagern touristische Informationen in Datensilos auf vielen Servern. Häufig fehlt es an einer einheitlichen Selektion und Auszeichnung der Daten, noch viel häufiger an offenen Lizenzrechten für die externe Nutzung und an offenen Schnittstellen für den Export der Daten. Genau das will das Projekt Open Data lösen.

 

Die drei Grundsäulen von Open Data

Im Prinzip baut Open Data auf nur drei Grundsäulen auf:

1. Der Knowledge-Graph: Gemeint ist damit die sinnvolle (semantische) Verknüpfung von Daten. Basis hierfür sind hoch performante Datenbanken, die über moderne Formate (z. B. RDF) angesteuert werden.

2. Klare Lizenzrechte zur freien Nutzung: Die Rechte für Lizenzen etwa für Bilder, aber auch Texte, müssen klar geregelt sein. Open Data empfiehlt dafür die Auszeichnung nach den Standards von Creative Commons (CC), einer gemeinnützigen Organisation, die Standard-Lizenzverträge in verschiedenen Stufen für Urheber zur Freigabe und Nutzung rechtlich geschützter Inhalte, wie z.B. Texte, Bilder, Videos etc. entwickelt hat. Favorisiert werden dabei die Open Data-Lizenzen CC-0, CC-BY und CC-BY-SA, die eine freie Nutzung und Weiterverbreitung unter ihren jeweiligen Bedingungen ermöglichen.

3. Strukturierte Daten: Die Ordnung und Auszeichnung der Daten ist die vielleicht wichtigste Basis von Open Data. Es ist wie bei der alten Papierablage: nur eine homogene Ordnung sichert die spätere und schnelle Auffindbarkeit. Favorisiertes Mittel ist hierfür der globale Standard Schema.org – auch wenn die Vielfalt des Tourismus über dieses digitale Sortiersystem nicht immer umfänglich abgebildet werden kann.

 

Launch des Knowledge Graphen der DZT in Frankfurt

Die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) nahm am 28. Juni 2023 in Frankfurt zusammen mit allen Projektbeteiligten den gemeinsamen Knowledge Graphen in Betrieb. Im DZT-Knowledge-Graphen werden die Daten zentral, offen und einheitlich zur Verfügung gestellt. Der Knowledge Graph führt die touristischen Daten aller 16 Bundesländer zusammen und stellt diese für nationale und internationale Anwendungen bereit. Im Knowledge Graphen stehen allen Tourismus-Akteuren – globalen Vertriebsplattformen, touristischen Dienstleistern und Start-ups – aktuell mehr als 200.000 Datensätze in hoher Qualität für den öffentlichen Datenabruf zur Verfügung.

 

Weitere Informationen

Die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) hat zum Thema Open Data und zum bundesweiten Knowledge Graphen eine eigene Webseite eingerichtet: open-data-germany.org

Dort finden Sie nicht nur 10 Tipps für Open Data, die auch als Download angeboten werden, sondern auch ein  Open Data-Handbuch, das Sie kostenlos bestellen oder downloaden können. Die Deutschlandkarte der DZT zeigt Ihnen die räumliche Verteilung der Datensätze.

 

Weitere Videos zum Thema Open Data finden Sie im Weiterbildungs-Hub.

Teilen über: