Über die Hälfte der Gesamtfläche Hessens sind geschützte Naturräume. Die Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Naturparke arbeitet daran, diese Natur- und Kulturlandschaften nachhaltig zu gestalten.
Den natürlichen Reichtum unseres Landes gilt es zu schützen, und so zählt Hessen insgesamt 13 Naturparke, einen Nationalpark und ein Biosphärenreservat. „Alles in allem umfasst diese Fläche über eine Million Hektar mit insgesamt 24.000 Kilometern Wanderwegen, 650 Naturparkführern und 210 Kommunen“, sagt Torsten Raab, Vertreter der hessischen Naturparke für den Bereich Tourismus sowie Geschäftsführer des Naturparks Hessische Rhön und Leiter der Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön.
Grundidee der Naturparke ist es, Landschaften und die Natur zu bewahren und gleichzeitig zu entwickeln. Insgesamt verfolgen die Naturparke vier Handlungsfelder: Es geht um den Schutz der Natur, die Erholung der Menschen, die Bildung für nachhaltige Entwicklung und die allgemeine Regionalentwicklung. „Je nach Möglichkeiten und Regionszuschnitt setzen die einzelnen Parke unterschiedliche Schwerpunkte“, erläutert Raab. Während sich die Angebote in den Anfangsjahren primär an die Einheimischen richteten, sind sie mittlerweile auch stark touristisch inspiriert. „Gäste, die nach Hessen kommen, möchten unsere Natur erleben und aktiv sein, etwa beim Wandern oder Radfahren“, so Raab. „Tourismus ist daher ein wichtiger Bestandteil der Arbeit der Naturparke geworden.
Wir kümmern uns um die Entwicklung einer zeitgemäßen Infrastruktur für einen naturverträglichen Tourismus.“ Für Gäste haben die Naturparke eine Vielzahl an Aktivitäten zu bieten, von Erholung bis Action. „Es gibt attraktive Fluss- und Bahnradwege, aber auch zahlreiche Mountainbikewege, auf denen man mit dem Rad die Landschaft entdecken kann. In einigen Regionen bieten sich sogar Klettermöglichkeiten. Selbst mit dem Kanu kann in Hessen die Natur erkundet werden. Die Möglichkeiten sind vielfältig und abwechslungsreich“, so Raab.
Zusätzlich zum Erlebnisangebot möchten die Naturparke ihre Besucherinnen und Besucher für die Besonderheiten der Landschaften sensibilisieren und diese schützen. „Die Arbeit eines Naturparks ist immer ein Spagat zwischen Nutzen, Schützen und Erklären“, sagt Raab. „Daher ist es auch unsere Aufgabe, Angebote zu schaffen, mit denen die Gäste entsprechend geführt und gelenkt werden. An dieser Stelle spielt das qualifizierte und betreute Wegenetz eine entscheidende Rolle, also die Strecken, die wir ausweisen und beschildern.“