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Quelle: HA Hessen Tourismus

Von Datensilos zur Erlebniswelt

Vier Jahre Tourismus-Hub Hessen: Die Infrastruktur trägt maßgeblich zur Digitalisierung der Branche bei, begegnet neuen Gästeanforderungen und erzeugt regionale Wertschöpfung.

„Der Tourismus-Hub ist vergleichbar mit einem digitalen Schweizer Taschenmesser für die Destinationen und deren Leistungsanbieter“, sagt Oliver Maniyar. Von Beginn an dabei kümmert er sich gemeinsam mit seiner Kollegin Fiona Blume um das Datenmanagement bei Hessen Tourismus. In beratender Funktion steht ihnen Michael Schmidt von Travel Commerce bereit. „Die Möglichkeit, alle touristisch relevanten Daten aus den zehn hessischen Destinationen auf einer Plattform zusammenzubringen, ist ein sehr wichtiger Schritt gewesen“, sagt Schmidt. „So konnten die heterogenen Prozesse im Land zusammengeführt und ein zukunftsfähiges Fundament geschaffen werden.“

Alles im Fluss und digital vernetzt

Seit dem Projektstart 2020 wurde der Tourismus-Hub kontinuierlich ausgebaut und zählt mittlerweile stolze fünf Module. Der Content-Hub bildet das Herzstück. „Alles, was aus touristischer Sicht relevant ist, findet hier seinen Platz“, erklärt Maniyar. „Das ist sehr breit gefächert, von der klassischen Sehenswürdigkeit bis zur Ladesäule für Elektroautos.“

Die Informationen gelangen auf zwei Wegen in den Content-Hub. „Ein Großteil der Daten wird aus den Bestandssystemen der Destinationen importiert“, so Maniyar. „Dafür haben wir Schnittstellen erstellt, die den Datenfluss gewährleisten. In diesem Fall geben die Destinationen ihre Daten in ihr eigenes System ein, und sie fließen automatisch in den Hub. Eine doppelte Eingabe entfällt somit.“ Es besteht aber auch die Möglichkeit, mithilfe einer Eingabemaske Daten direkt in den Content-Hub einzupflegen.

Die Ausspielung erfolgt auf zahlreichen Websites und Kanälen. „Ein sehr wichtiger Kanal ist der Knowledge Graph der Deutschen Zentrale für Tourismus, der die Daten über diverse Travel Apps ausspielt“, berichtet Maniyar. Zudem kooperieren wir mit dem RMV. Unsere Veranstaltungen werden in der RMVplus-App darstellt. Unser Ziel ist es, stetig neue Vertriebskanäle zu eröffnen, damit die hessischen Angebote eine möglichst hohe digitale Sichtbarkeit erlangen.“

Vorreiterrolle mit dem Erlebnis-Hub

Mit der Vollendung des vorerst letzten Moduls, dem Erlebnis-Hub, sind alle Großprojekte erfolgreich umgesetzt worden. „Der Erlebnis-Hub bietet eine einzigartige Möglichkeit, die bisher nur lokal verfügbaren Touren und Erlebnisse zu bündeln und für ganz Hessen verfügbar zu machen“, erklärt Maniyar. „Diese werden auf der Website von Hessen Tourismus sowie auf weiteren Kanälen ausgespielt.“ Die beschreibenden Inhalte im Content-Hub werden so mit buchbaren Angeboten im Erlebnis-Hub ergänzt.

„Das ist eine absolute Innovation und für Hessen eine großartige Möglichkeit, sich zu positionieren“, betont Schmidt. „Laut einer Studie von Arival spielen bei der Urlaubsplanung für 97 Prozent der Befragten Vor-Ort-Erlebnisse eine ganz wichtige Rolle. Sie interessieren sich also nicht nur für das Hotel, sondern auch dafür, was man in der Zielregion alles erleben kann. Bisher gibt es noch zu wenige Angebote dieser Hinsicht.“

Damit ein buchbares Angebot wie etwa einen Kochkurs, eine Weinwanderung oder eine Kanutour im Erlebnis-Hub erscheint, muss die Anbieterin oder der Anbieter mit einem der drei Erlebnisanbieter arbeiten: Bookingkit, Regiondo oder Feratel. In diesen Systemen gibt es die Möglichkeit, ein Häkchen zu setzen – und schon fließen die Daten über eine Schnittstelle in den Erlebnis-Hub.

„Wir sorgen dafür, dass die Erlebnisse sichtbar gemacht werden, beispielsweise in Marketing-Kampagnen und auf unterschiedlichen Websites“, erläutert Maniyar. „Generell gibt es ein breites Spektrum an Angeboten“, freut sich Maniyar. „Von der Schiffstour auf dem Main bis zum Imkerkurs, – Wir arbeiten daran, dass die Inhalte immer weiter wachsen, so dass wir die ganze Produktpalette Hessens im Hub abbilden können.“ Dem kann Schmidt nur zustimmen. „Je mehr gute Daten zur Verfügung stehen, desto höher ist die Kundenzufriedenheit. Nicht zu vergessen: Immer mehr Reisende erwarten maßgeschneiderte Angebote und Erlebnisse.“, so der Experte.

Der Tourismus-Hub Hessen ist als Mockup auf einem Computerbildschirm zu sehenQuelle: HA Hessen Tourismus

Die Qualität muss stimmen

Sowohl für den Content-Hub als auch für den Erlebnis-Hub ist neben der Datenquantität auch die Datenqualität wichtig. „Die Qualität hat dabei verschiedenen Dimensionen, vor allem Aktualität, Datenbreite und Datentiefe“, so Schmidt. Zur Datenbreite zählt die möglichst umfassende Aufführung aller touristisch relevanten Informationen wie beispielsweise Kirchen, Museen, Kaffees und Wanderwege; bei der Datentiefe geht es um die jeweiligen Details, also Eintrittspreise, Barrierefreiheit, Öffnungszeiten, Nachhaltigkeitsmerkmale und vieles Weitere.

Diejenigen, die Daten pflegen, sollten auf aussagekräftige Beschreibungen und ansprechende Bilder achten. „Unsere Empfehlung ist, sich an den Guidelines und den Best-Practices des jeweiligen Buchungssystems zu orientieren. Zudem gibt es im Weiterbildungs-Hub vertiefende E-Learning-Einheiten, in denen alle Anforderungen anschaulich erklärt werden“, rät Maniyar.

Datenausspielung leicht gemacht

Mittels Webkomponenten können die Daten aus dem Content-Hub nun auch auf der eigenen Website oder anderen externen Kanälen kostenfrei eingebunden und ausgespielt werden. „Alles, was digitalisiert wurde, kann im Umkehrschluss auch abgebildet werden –Man kann zum Beispiel die schönsten Einkehrmöglichkeiten entlang eines Radwegs darstellen oder die beliebtesten Ausflugsziele in einer Destination“, berichtet Maniyar. Die Webkomponenten beinhalten verschiedene Visualisierungsmöglichkeiten durch Widgets, wie einen Veranstaltungskalender, interaktive Karten oder Slideshows. „Interessierte können sich an ihre Destination wenden, und wir von Hessen Tourismus bieten auch Schulungen an“, betont Maniyar.

Mit Blick in die Zukunft ist neben der technischen Weiterentwicklung und Schnittstellenarbeit gerade ein Thema von zentraler Bedeutung: Künstliche Intelligenz. „Im Bereich der automatisierten Generierung von Stammdaten und in der Erstellung von Beschreibungstexten eröffnen sich gerade ganz neue Möglichkeiten für uns“, sagt Maniyar.

Auch Schmidt sieht in der Zusammenführung von KI-Lösungen und dem existierenden Datenmanagement großes Potenzial. „Mit KI ist es möglich, Gästen die Informationen auszuspielen, für die sie sich wirklich interessieren. So können wir ihnen ein personalisiertes Angebot unterbreiten und auf ihre Bedürfnisse eingehen“, meint Schmidt. „Der Aufbau eines Datenmanagements bei Hessen Tourismus ist genau die richtige Entscheidung gewesen, um in den Folgejahren neue Technologien zu fördern, die den Gästen eine neue Art des Reisens ermöglichen.“

Drei Personen lächeln vor Weinreben, großflächiger Text: „Digitale Reichweite auf allen Ebenen: Der Tourismus Hub Hessen“.

DIGITALE REICHWEITE

In der Destination WIESBADEN RHEINGAU sind viele touristische Akteure in die Datenpflege eingebunden. Auch das Weingut Baron Knyphausen in Eltville ist dabei. Warum sich Datenpflege für Destination und Partner auszahlt, zeigt die neue Vlog-Folge. Die Folge jetzt anschauen — los geht’s: digitale-reichweite-auf-allen-ebenen

Kontakt

Fiona Blume
Datenmanagement

Telefon: +49 611 95017-8616
E-Mail: fiona.blume@hessen-agentur.de

Oliver Maniyar
Datenmanagement

Telefon: +49 611 95017-8117
E-Mail: oliver.maniyar@hessen-agentur.de

Hinweis: Bei dem Beitrag handelt es sich um einen Artikel aus unserem B2B-Magazin AM.PULS. Mit AM.PULS. hat Hessen Tourismus ein hybrides Format für aktuelle Themen entwickelt, das ein Printmagazin mit einem Video-Blog – kurz Vlog – verbindet.



Autorin: Theresa Ihl
Hessen Tourismus
Projektmanagerin Wissensmanagement
E-Mail: theresa.ihl@hessen-agentur.de
Website: www.hessen-tourismus.de
Telefon: +49 611 95017-8122
BEITRAG VOM:
5. Februar 2025

Kategorien:
AM.PULS. · Datenmanagement · Digitalisierung · Hessen Tourismus · Tourismus-Hub Hessen


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