Bis die überregional bekannten, rosafarbenen Mohnfelder in den beiden Mohndörfern Germerode und Grandenborn im Geo-Naturpark Frau-Holle-Land blühen, dauert es noch ein paar Tage. Dennoch erfreut sich Germerode schon seit dem Wochenende großer Beliebtheit bei Ausflüglern von nah und fern. Denn in diesem Jahr wurde in Germerode ein 5 ha großes Versuchsfeld mit zwei weiteren Sorten angelegt, das Ende vergangener Woche zu blühen begonnen hat. Fotos und Videos dieses Feldes sind bereits in Fülle in den sozialen Medien und gestern Abend auch in der hessenschau zu sehen.
Derweil lassen die rosafarbenen Mohnfelder noch auf sich warten. Jeden Tag könnten sich in Germerode die ersten rosa Blüten öffnen und dann die Felder innerhalb weniger Tage in voller Blüte stehen. Erfahrungsgemäß startet die Mohnblüte in Grandenborn dann wenige Tage später.
In Germerode ist das touristische Angebot rund um die Mohnblüte bereits gestartet: Im Mohnkino läuft tagsüber der etwa 20 Minuten langen Film „Menschen, Mohn & Mythen“ zum Mohn und zur Region in Endlosschleife. Das Mohnlädchen als erste Informations- und Verkaufsstelle von regionalen Produkten mit und ohne Mohn, hat bis 7. Juli täglich mindestens von 11-16 Uhr geöffnet. Die Ausstellung der Gewinnerbilder der Vorjahresfotowettbewerbe im Refektorium des Klosters ist täglich bis mindestens 16.30 Uhr geöffnet. Die Gastronomie und Imbissanbieter des Ortes haben sich auf viele Gäste eingestellt.
Grandenborn startet traditionell mit seiner Mittsommernachts-Party am Teich am 21. Juni in die neue Mohnblütensaison. Ab dann sind Film und Fotoausstellung tagsüber im Dorfgemeinschaftshaus zu sehen.
In beiden Orten führt ein 3-4 km langer Mohnwanderweg durch die Mohnfelder und Frau Holles Blumenwiesen, zu Fotopunkten und Informationen nicht nur rund um den Mohn sondern auch zu anderen Ackerpflanzen. In Germerode liegt auch ein Hanffeld am Weg. Zahlreiche Veranstaltungen und Walking Acts wurden in beiden Dörfern rund um die Mohnblüte geplant. Vor allem an den Wochenenden ist mit hohem Besucheraufkommen zu rechnen, so dass der Besuch unter der Woche empfohlen wird.
Insgesamt wurden in beiden Dörfern fast 37 ha Mohn gesät. Die Ernte wird nach dem Rückbau der Mohnwanderwege ab Mitte August erfolgen. Pro Hektar werden zwischen 500 und 1.000 kg Mohn geerntet. Etwa 10% davon werden zu Öl verarbeitet, der Rest zum Backen, Kochen, aber auch in Speiseeis, Seifen etc. verarbeitet. Für den Mohn aus dem Frau-Holle-Land bestehen Abnahmeverträge mit mehreren Bäckereiketten aber auch mit Gastronomen und Einzelhändlern der Region.
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