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Urlaubsreisetrends 2023

Die Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen e.V. (FUR) hat für die CMT 2023 eine erste vorläufige Bilanz des Tourismus im Jahr 2022 erstellt und die touristischen Trends des neuen Jahres ermittelt:

 

Reisepläne 2023: Fast wie früher.

 

Trends Ziele: mehr Ausland.

  • Deutschland bleibt Nr. 1, Interesse sinkt.
  • Mittelmeer (starker Zuwachs an Interesse)
  • Alpen (Zuwachs an Interesse)
  • Fernreisen (Interesse leicht zunehmend)

Trends Buchung/Organisationsform:

  • Buchungen: Nicht mehr ganz so kurzfristig
  • Wachsende Neigung zu Reisebürobuchungen und Veranstalterreisen
  • Immer mehr (Teil-)Leistungen werden online gebucht

Trends Reisearten:

  • Multioptionalität
  • Die „Großen“ bleiben groß: Strand-/Badeurlaub, Ausruh-, Natur-, und Familienferien
  • Wachsendes Interesse für nahezu jede spezielle Urlaubsform:
    • Camping
    • Wellness
    • Städte
    • Kultur
    • Kreuzfahrten

Ausblick auf das Reisejahr 2023:

  • Die Basis-Triebkräfte für Urlaubsreisen bestehen fort. Die Menschen bleiben die gleichen, mit ihren Motiven, Gewohnheiten und Präferenzen, aber auch ihrer Flexibilität und ihrer Verschiedenheit.
  • Neben aktuellen (z. B. Krieg, Corona) und überdauernden Faktoren (z. B. Klimawandel) sind die steigenden Preise im Tourismus und in anderen Lebensbereichen wichtige Rahmenbedingungen.
  • Urlaubsreisen stehen bei den Konsumprioritäten weit oben.
  • Trotz pessimistischer Einschätzung der kommenden Entwicklung der wirtschaftlichen Lage gibt es in vielen Haushalten noch einen Spielraum für höhere Ausgaben für Reisen.
  • Besondere Herausforderungen zeigen sich für untere Einkommensgruppen. Das ist eher ein gesellschaftliches als ein touristisches Problem.
  • Insgesamt zeichnet sich ein Nachfragevolumen (Zahl der Reisen) über dem Niveau von 2022 ab.
  • Bei den Reiseausgaben ist nominal ebenfalls eine Steigerung zu erwarten; wahrscheinlich ist außerdem eine größere Spreizung mit mehr teuren und mehr preisgünstigen Reisen.
  • Der Tourismus entwickelt sich auch in Zukunft dynamisch. Treiber sind Entwicklungen in den Rahmenbedingungen und im touristischen Angebot, etwa bei den Themen Nachhaltigkeit (weil es nötig ist), technologischer Wandel (schafft Möglichkeiten) und Personal.

Zusammenfassung:

Das Gesamtbild der Urlaubsreisen wird 2023 wieder ähnlich sein wie vor der Corona-Pandemie, sowohl bei den Reisezielen als auch bei den Reisearten. Dafür sprechen die geäußerten Präferenzen. Es wird aber auch deutlich, dass den Urlauber viele von den zahlreichen touristischen Angeboten zusagen. Sie sind multi-optional, haben mehr Wünsche und Interessen als sie in einem Jahr in eine Reise umsetzen können. Das sichert die Nachfrage grundsätzlich, erhöht aber den Wettbewerb in der Branche. Ein Zeichen für die Flexibilität der Nachfrage: 44% planen, in diesem Jahr ein Ziel zu besuchen, in dem sie noch nicht gewesen sind. [Quelle RA 23, RAonline, Nov. 22].

Der Tourismus entwickelt sich also weiter dynamisch. Der Wandel kommt vor allem durch Entwicklungen in den Rahmenbedingungen und im touristischen Angebot, etwa bei den Themen Nachhaltigkeit, technologischer Wandel und Personal. Urlaubsreisen zum Wohle der Reisenden und ihrer Gastgeber werden auch in Zukunft eine wichtige Rolle in Gesellschaft und Wirtschaft spielen.

Die ausführliche Präsentation der Urlaubsreisetrends 2023 von Martin Lohmann im Rahmen der CMT 2023 finden Sie hier.



Autor(in): Fabian Wolf
Hessen Tourismus
Projektmanager Marktforschung und Analyse, Hessen Tourismus
E-Mail: fabian.wolf@hessen-agentur.de

Telefon: +49 611 95017-8113


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