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Hessischer Tourismus im Juli fast auf Vorkrisenniveau

Für Juli 2022 wurden für die hessischen Beherbergungsbetriebe 1,4 Millionen Gäste und mehr als 3,3 Millionen Übernachtungen ermittelt. Das Vorkrisenniveau von Juli 2019 wurde im Juli 2022 um 2 Prozent unterschritten. Ein neu eingesetztes Forecasting-Verfahren ermöglicht es, dass das Hessische Statistische Landesamt die Ergebnisse für Juli 2022 bereits im August 2022 veröffentlicht.
 

Gästezahlen und Übernachtungen im Juli 2022

Die Zahl der Gäste in den hessischen Beherbergungsbetrieben war mit 1,4 Millionen Personen im Juli 2022 um gut zwei Drittel höher als im Vorjahresmonat (plus 68 Prozent). Die Zahl der Übernachtungen belief sich auf 3,3 Millionen (plus 51 Prozent). Gegenüber Juli 2019, dem entsprechenden Vergleichszeitraum vor Beginn der Pandemie, zeigen die Ergebnisse der Statistik fast keinen Corona-Effekt mehr: Im Juli 2022 hatten die hessischen Beherbergungsbetriebe 2 Prozent weniger Gäste und Übernachtungen zu verzeichnen als im Juli 2019.

Die stärksten Zuwächse bei den Übernachtungszahlen im Vergleich zum Juli 2021 registrierten die Betriebe in der Stadt Offenbach (plus 126 Prozent), gefolgt vom Main-Taunus-Kreis (plus 109 Prozent) und der Stadt Frankfurt (plus 107 Prozent). Die geringsten Steigerungen gegenüber Juli 2021 verzeichneten der Landkreis Hersfeld-Rotenburg (plus 17 Prozent), der Wetteraukreis (plus 19 Prozent) und der Landkreis Waldeck-Frankenberg (plus 21 Prozent).

Zusammenfassung des ersten Halbjahres 2022

Von Januar bis Juni 2022 empfingen die hessischen Beherbergungsbetriebe 5,1Millionen Gäste. Die Zahl der Übernachtungen lag bei knapp 12,6Millionen. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 waren dies 33Prozent weniger Gäste und 26Prozent weniger Übernachtungen. Knapp 4,2Millionen Gäste stammten aus Deutschland und fast 950000 aus dem Ausland. Das waren 26Prozent weniger Inlandsgäste und 51 Prozent weniger Auslandsgäste als im Vergleichszeitraum.

Die Übernachtungszahlen der inländischen Gäste waren von Januar bis Juni 2022 mit 10,4 Millionen um 20 Prozent niedriger als im ersten Halbjahr 2019. Sie machten 83 Prozent (2019: 77 Prozent) aller Übernachtungen aus. Die Zahl der Übernachtungen von Auslandsgästen lag mit fast 2,2 Millionen um 45 Prozent unter dem Vorkrisenniveau. Die meisten Übernachtungen in Hessen entfielen dabei auf Gäste aus den USA, den Niederlanden und Polen.

Neues Forecasting-Verfahren

Die Tourismusstatistik ist ein wichtiger Konjunkturindikator. Das neue Forecasting-Verfahren setzt das Hessische Statistische Landesamt künftig als experimentelle Statistik ein, um die zeitsensiblen Ergebnisse der Tourismusstatistik deutlich frühzeitiger zu veröffentlichen. Ein Algorithmus generiert dabei unter Berücksichtigung langer Datenreihen und Differenzrechnungen die Prognosewerte.

So können mit einer großen Genauigkeit hochaktuelle Ergebnisse auf Landesebene ermittelt werden, bei tiefer gegliederten Daten sinkt die Genauigkeit der Prognose. Die moderne Methode setzt neue Maßstäbe bei der Konjunkturbeobachtung. Nähere Informationen zu diesem Verfahren erhalten Sie von Dr. Gitta Lasslop (Telefon: 0611/3802-149; E-Mail: gitta.lasslop@statistik.hessen.de).

Die Einführung des neuen Forecasting-Verfahrens wurde durch die Digitalstrategie Hessen gefördert.

Ausführliche Ergebnisse können Sie dem Statistischen Bericht „Gäste und Übernachtungen im Tourismus“ entnehmen. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Internetseite im Bereich „Tourismus“ und in unserer interaktiven Kartenanwendung „Hessenatlas“. Ausgewählte Zahlen der Jahre 2017 bis 2021 sind auch im Tourismusatlas verfügbar. Die Aktualisierung des Tourismusatlas mit den Daten aus 2021 macht es möglich, die Auswirkungen im zweiten Pandemiejahr auf die Tourismusbranche kleinräumig zu analysieren. Im interaktiven Regionalvergleich Stadt.Land.Zahl sind Daten zu den Jahren 2017 bis 2020 abrufbar.

Ansprechpartner: Jacek Walsdorfer
Telefon:0611 3802-401
E-Mail:tourismus@statistik.hessen.de
Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt




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