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©Quelle: Odenwald Tourismus GmbH

Summende Lamas und Rodeln im Sommer

Text: Mirjam Ulrich

Aus der Artikelserie „Versteckte Juwelen“, einem Gemeinschaftsprojekt der IHK Darmstadt und der touristischen Partner der Region.

Für Freizeit und Erholung muss man nicht in die Ferne schweifen. Der Überwald und das Weschnitztal im UNESCO-Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald bieten reizvolle Landschaften, mehr als 1.000 Kilometer markierter Rad- und Wanderwege, tolle Freizeiteinrichtungen mit und ohne Adrenalinkick und schöne Cafés für ein Päuschen zwischendurch.

Nicht nur seine zentrale Lage im Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald zeichnet den Überwald aus, sondern auch die Vielfalt an Themen- und Rundwanderwegen. Einer davon ist der Geopfad, der am Geopark-Informationszentrum im Wald-Michelbacher Ortsteil Aschbach beginnt und endet. Dank eines kostenfreien Audio-Führers erfahren Wanderer an 36 Stationen Wissenswertes über Natur, Geschichte und Geologie. Die Region lässt sich aber auch auf Trekkingtouren mit den Odenwald-Lamas erkunden. In gemütlichem Tempo gehen die Teilnehmer mit den sanftmütigen und ruhigen Tieren durch die abwechslungsreiche Landschaft. Entschleunigung ist das Ziel. Mit etwas Glück hören sie die Lamas auch summen – damit verständigen sich die Tiere untereinander.

Apropos Summen: Ein Summstein, eine Wald-Marimba und eine Windharfe zählen zu den neun Höreindrücken, die auf dem rund acht Kilometer langen Hammelbacher Klangweg zu erleben sind. Eine weitere Besonderheit im Überwald ist der barrierefreie Wanderweg zwischen Wald-Michelbach und Affolterbach. Die etwa drei Kilometer lange Strecke auf dem Damm der ehemaligen Überwald-Bahn ist mit Skulpturen gesäumt, denn einer der insgesamt acht Kunstwege im Überwald verläuft ebenfalls dort entlang. Die Kunstwege entstanden auf Initiative des Bildhauers Martin Hintenlang, der aus dem Überwald stammt. Zwischen Wald-Michelbach und Mörlenbach im benachbarten Weschnitztal verkehrt die weltweit erste Solar-Draisine. Die knapp zehn Kilometer lange Tour auf einer denkmalgeschützten Eisenbahnstrecke führt über drei große Viadukte und durch zwei Tunnel und kann auch von Familien mit Babys, Senioren oder mit Rollstuhlfahrern genutzt werden. Eine Reservierung wird empfohlen.

Direkt am 130 Kilometer langen Fernwanderweg Nibelungensteig, der von der Bergstraße durch den Überwald in Richtung Main führt, liegt das Café Konditorei Bauer in Grasellenbach. Es bietet Gästen eine Auswahl unter bis zu 50 Sorten selbst hergestellten Torten und Kuchen, Riesen-Windbeuteln und hausgemachtem Apfelstrudel an – alles ohne Fertigprodukte oder künstliche Aromastoffe. Von der großen, teils überdachten Freiterrasse schweift der Blick in den Naturpark Gaßbachtal. Im Inneren des 1965 eröffneten Cafés hängt an der Decke eine Sammlung von mehr als 500 Kaffeetassen.

Das Nibelungen-Café in Grasellenbach gewann bereits viermal den „Hessischen Gastronomiepreis“ als bestes Café. Zweimal schaffte es sogar einen Eintrag ins „Guinness Buch der Rekorde“: 1998 mit der größten Apfelweintorte und im Jahr 2000 mit einem mehr als fünf Meter langen, essbaren Apfel-Bascus-Drachen, der 343 Kilo wog. Nach demselben Rezept, allerdings in normaler Größe, wird die „Drachentorte“ gebacken, die man auch auf der Terrasse des Cafés genießen kann. Ein besonderes Angebot für kleine und große Naschkatzen sind die Schokoladen- und Marzipankurse, in denen sie die Kunst des Schokoladengießens oder Marzipanformens erlernen.

Lieber nicht zu viel Torte sollten diejenigen im Bauch haben, die auf der Kreidacher Höhe mit dem Odenwaldbob fahren wollen. Mit bis zu 40 Stundenkilometer sausen die Besucher der Sommerrodelbahn auf gelben Schlitten ins Tal. Die etwa ein Kilometer lange Strecke überquert eine Landstraße und führt anschließend durch zwei Kreisel in sechs Metern Höhe. Ein automatisches Liftersystem transportiert sie wieder zurück zur Bergstation. Kinder dürfen die Bahn erst ab drei Jahren benutzen, bis zum Alter von acht Jahren nur mit Begleitung, die älter ist als sie. Im Kletterwald nebenan erfüllen zehn verschiedene Parcours in ein bis 14 Metern Höhe mit insgesamt 84 Übungen unterschiedliche Ansprüche, der niedrigste kann bereits von Kindern ab sechs Jahren in Begleitung eines Erwachsenen beklettert werden. Das Kletterlabyrinth für Kinder von drei bis zwölf Jahren ist aufgrund der Pandemie derzeit noch geschlossen. Aktuelle Informationen dazu finden sich auf der Webseite.

 

 





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