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Acht Wochen Befragung, aufschlussreiche Ergebnisse

Gemeinsam hatten es sich die Partner Hessischer Tourismusverband e.V., Hessen Tourismus, DEHOGA Hessen und Hessischer Heilbäderverband e.V. zur Aufgabe gemacht, die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die hessische Tourismuswirtschaft zu erfassen.

Durch eine Online-Befragung im Tourismusnetzwerk Hessen konnten während der vergangenen acht Wochen so wertvoll Schlüsse für den eigenen Wirkungsbereich abgeleitet werden.

Der Bedarf an Informationen innerhalb der Branche war während der Hochphase der Krise enorm groß.

Seit Mitte März kam es zu stetig wachsenden Zugriffszahlen auf das Tourismusnetzwerk Hessen. Es wurde dadurch noch einmal deutlich, wie wichtig die Kommunikation zu den Partnern ins Land hinein ist. Kontinuierlich wurde auf das vorhandene Nachfragepotenzial durch Informationen zu Finanzierungen, Updates von Verordnungen, Kontakte zu Anlaufstellen sowie zuletzt Handlungs- und Orientierungshilfen für den Neustart eingegangen.

Unter den strengen Verordnungen des zweimonatigen Shutdowns von Mitte März bis Mitte Mai veranschaulichten die Umfrage-Ergebnisse die verheerenden Auswirkungen der Pandemie auf die hessische Tourismuswirtschaft schwarz auf weiß. Die aktuelle und zu erwartende Geschäftslage wurde insgesamt enorm schlecht bewertet. Extrem hohe Stornierungsquoten und ausbleibende Buchungen waren nicht zuletzt ausschlaggebend für die prognostizierten Umsatzeinbußen. Insbesondere die Geschäftslage im 2. Quartal bereitete den hessischen Unternehmen große Sorgen. Die Ungewissheit zu den Auswirkungen der Pandemie auf die Geschäftslage im 3./4. Quartal hat über die Wochen hinweg abgenommen, die Erwartungen für die 2. Jahreshälfte sind mittlerweile durchmischt.

Mit den angekündigten Lockerungs-Maßnahmen kam es in der Woche vom 04. Mai zu einer schlagartigen Verbesserung der Ergebnisse.

Bei 2/3 der Befragten wurden in der letzten Umfragewoche vom 11. Mai wieder Buchungen – wenn z.T. auch noch in geringem Maße – getätigt und die Stornierungen nahmen deutlich ab. Erschreckend bleiben weiterhin die tatsächlichen Umsatzeinbußen für das 2. Quartal, welche bei der Mehrheit bei zwischen 50-100% im Vergleich zu den ursprünglich angestrebten Geschäftszielen liegen.

Im direkten Vergleich der beiden Segmente Freizeit- und Geschäftsreisen, wurde deutlich, dass der Freizeitreisebereich noch einmal stärker von der Krise betroffen war als der Geschäftsreisebereich. Gemessen an den anteilig prognostizieren Umsatzausfällen zeichnete sich ab: Die Branche im MICE-Sektor scheint sich schneller von der Krise zu erholen. Dies gilt insbesondere für kleinere und mittlere Veranstaltungen bis zu 100 Personen, die unter den aktuellen Bestimmungen erlaubt sind.

Insgesamt lief die Online-Befragung acht Wochen lang vom 23. März – 19. Mai 2020 auf dem Tourismusnetzwerk Hessen. 1.788 Tourismusakteure aus allen hessischen Destinationen und den Geschäftsfeldern Gastronomie, Beherbergung, Freizeit & Aktivitäten, Tourismusorganisationen sowie weitere haben während dieser Zeit ihre Stimme zu den Auswirkungen abgeben. Die Fragen zielten auf folgenden drei Themenkomplexe ab: Geschäftslage & Geschäftsentwicklung, Stornierungen & Neubuchungen, erwartete Umsatzausfälle. Nach der ersten Woche wurde eine tiefergehende Auswertung angefertigt, um die Ergebnisse der Folgewochen in Relation zu setzten. Die wöchentlichen Ergebnisse sind in einem „Stimmungsbarometer“ im Tourismusnetzwerk abgebildet. Kurz nach dem Stichtag zum Neustart, am 15. Mai, wurde die Befragung vorerst eingestellt.

Ein großer Dank gilt noch einmal all denjenigen, die sich an der Befragung beteiligt haben.



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