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Systemrelevant und unverzichtbar

Die Heilbäder und Kurorte in Hessen wollen
einen Beitrag zur Bewältigung der Corona-Krise leisten.

Der Hessische Heilbäderverband fordert deshalb gemeinsam mit dem Deutschen Heilbäderverband umfassende Maßnahmen, um die Existenz der Heilbäder und Kurorte in Deutschland zu sichern. In dem Paket soll eine Soforthilfe für kurörtliche Unternehmen ebenso enthalten sein, wie eine Pauschalförderung für die durch die Corona-Pandemie entstandenen Mindereinnahmen.

Mit ihrer medizinisch-therapeutischen Kompetenz in Prävention und Rehabilitation können 350 Heilbäder und Kurorte einen umfassenden Beitrag zur Bewältigung der Corona-Pandemie leisten. Denn die Folgen einer Corona-Erkrankung müssen ebenso behandelt werden wie Begleiterscheinungen, die von psychischen Belastungen bis hin zu kardiologischen Behandlungen reichen wird. „Wir können und wollen einen Beitrag zur Bewältigung der Pandemie leisten“, betont der Vorsitzende des Hessischen Heilbäderverbandes. „Dazu müssen die Heilbäder und Kurorte als systemrelevanter Teil des Gesundheitswesens gesichert werden.“

Durch die im März 2020 angeordnete Schließung der kurspezifischen Einrichtungen sind gerade die Heilbäder und Kurorte in Hessen sehr stark betroffen. Zu den fehlenden Einnahmen aus Kurbeiträgen und Umsätzen bereiten in diesem Zusammenhang vor allem die nahezu leerstehenden Reha-Kliniken große Sorgen. Zwar können jetzt wieder Operationen durchgeführt werden, doch wann die Kliniken wieder am Start sind und voll belegt werden können, ist fraglich.

Ein maßvolles, alle Schutz- und Hygieneanforderungen umfassendes „Hochfahren“ sämtlicher Kureinrichtungen ist dringend nötig, um die unterschiedlichsten Einrichtungen dauerhaft finanzieren zu können und Insolvenzen abzuwenden. Deshalb soll auf Vorschlag des Deutschen und Hessischen Heilbäderverbandes die Soforthilfe der Bundesregierung auch auf die kommunalen Kurorte-Unternehmen ausgedehnt werden. Weiterhin müsse der Wegfall der Kurtaxe komplett ausgeglichen und der Umsatzsteuersatz für kurörtliche Gesundheitseinrichtungen auf 7 % gesenkt werden. Darüber hinaus sollen KfW-Kredite zinslos mit einer Laufzeit von über 10 Jahren auch für kurörtliche Unternehmen und Einrichtungen bereitgestellt werden.

„Mit der Pandemie nimmt die Bedeutung der prädikatisierten Orte weiter zu, denn die kurspezifischen Aufgaben werden umfassender. Gerade diese kurspezifische Vielfalt der Heilbäder und Kurorte leistet einen substanziellen Beitrag zur Bewältigung der Corona-Krise,“ macht die Präsidentin des Deutschen Heilbäderverbandes, Brigitte Goertz-Meissner, die Dringlichkeit der Unterstützung für die Heilbäder und Kurorte in allen Bundesländern deutlich. Dazu bieten der Deutsche Heilbäderverband und der Hessische Heilbäderverband der Bundesregierung als auch hessischen Landesregierung einen partnerschaftlichen Dialog an, um bei der Bewältigung der Pandemie gezielt mitwirken zu können.

Die Heilbäder und Kurorte in Hessen
Die Heilbäder und Kurorte in Hessen sind eine tragende Säule des Hessen Tourismus und geben mit ihren Aktivitäten im Kur- und Bäderwesen 40.000 Menschen Arbeit. Hinzu kommen mehrere 10.000 tourismusindizierte Arbeitsplätze. Im vergangenen Jahr konnten die Gesundheitszentren rund 10 Millionen Übernachtungen verbuchen. Das entspricht einem Anteil von etwa 27 Prozent an den gesamthessischen Übernachtungen. Mit den Übernachtungen und den rund 31 Millionen Tagesreisen pro Jahr werden weit über 2,2 Milliarden Euro Bruttoumsatz erlöst.



Autorin: Almut Boller
Hessischer Heilbäderverband e.V.
Geschäftsführerin
E-Mail: almut.boller@hkur-in-hessen.de
Website: http://www.heilbaederverband-in-hessen.de
Telefon: (0611) 26 24 87 87
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