das Bundesinnenministerium hat Anfang April ein Strategiepapier zur „COVID-19-Eindämmung: Übergang von Verlangsamung zu Viruskontrollphase“ veröffentlicht. Darin werden u.a. die immensen Herausforderungen und wirksame Maßnahmen für eine sichere und rasche Aufhebung des Lockdown beschrieben und wie ein differenzierter Ansatz für den Übergang in die Viruskontrollphase gestaltet werden könnte. Vorgeschlagen wird darin insbesondere auch die „Erarbeitung einheitlicher Kriterien und Verfahren zur Lockerung des Lockdowns zwischen Bund, Länder und Kommunen.“ (Siehe Punkt 4 auf Seite 5.) Der DTV wird sich mit einer “Neustart-Strategie“ für den Tourismus in die anstehenden Diskussionen einbringen.
Das Bundesjustizministerium hat einen Vorschlag für eine Gutscheinregelung vorgelegt. Der Vorschlag soll voraussichtlich am 23. April im Bundestag eingebracht und in 1. Lesung beraten werden. Ziel des Gesetzes ist eine Änderung des Veranstaltungsvertragsrecht. Danach soll es Veranstaltern von Freizeitveranstaltungen und Betreibern von Freizeiteinrichtungen erlaubt sein, anstelle einer Erstattung einen Gutschein für vor dem 8. März erworbene Eintrittskarten oder Nutzungsberechtigungen Gutscheine auszugeben. Neben Musik-, Kultur-, Sport- und sonstigen Freizeitveranstaltungen werden auch Museen, Freizeitparks oder Schwimmbäder im Entwurf berücksichtigt.
EU-Strukturfonds werden erhöht
Die EU ergreift weitere Maßnahmen, um die Mittel der Kohäsionspolitik auf die Bekämpfung der Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie zu konzentrieren. Ziel ist es, mehr Geld aus EU-Strukturfonds für krisenbezogene Operationen freizusetzen. Als vorübergehende und außergewöhnliche Maßnahme können die Mitgliedstaaten zwischen dem 1. Juli 2020 und dem 30. Juni 2021 bis zu 100% Finanzierung aus dem EU-Haushalt für Programme beantragen, die sich mit den Auswirkungen der Pandemie befassen. Hinzu kommt, dass die Mitgliedstaaten flexibler Geld zwischen verschiedenen Fonds transferieren können. Zustimmen muss abschließend noch das EU-Parlament.
Das Europäische Parlament muss noch zustimmen, dies ist für den 14. April vorgesehen. Danach beschließt der Europäische Rat im schriftlichen Verfahren, das heißt, die Mittel könnten noch im April freigegeben werden.
Empfehlungen der Welttourismusorganisation (UNWTO) zum Umgang des Tourismus mit der Coronakrise
Die UNWTO hat Empfehlungen zum Umgang mit dem Coronavirus und dessen Auswirkungen auf den Tourismus herausgegeben. Diese richten sich an Politik und Wirtschaft gleichermaßen. Erarbeitet wurden diese von einem eigens neu eingerichteten UNWTO-Tourismuskrisenausschuss, dem Vertreter nationaler Regierungen, internationaler Organisationen und der Privatwirtschaft angehören.
Mögliche Maßnahmen gliedern sich in drei Bereiche:
1. Bewältigung der Krise und Abschwächung der Auswirkungen.
2. Stimulierung und Beschleunigung der Genesung.
3. Vorbereitung auf die Zukunft.
Des Weiteren hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Leitlinien für das COVID-Management im Beherbergungssektor veröffentlicht.
Schließlich gibt es einen Service des UNWTO-Partners Mabrian unter www.mabrian.com, der einen vorübergehenden Zugang zu seinem Monitoring-System ermöglicht.
Ausbildung
Aufgrund der aktuellen Situation rechnet man derzeit für das Jahr 2020 mit einem Rückgang von 10% der abgeschlossenen Ausbildungsverträge für das Berufsbild Kaufleute für Tourismus und Freizeit.
Es gilt sicher zu stellen, dass auch im neuen Schuljahr die bereits bestehen Fachschulklassen in den Berufsschulen für das Berufsbild Kaufleute für Tourismus und Freizeit bestehen bleiben. Somit fordert der DTV, dass die Fachklassen auch bei eventueller Minderfrequentierung aufrecht erhalten bleiben. Eine Mindestanzahl zur Bildung einer Fachklasse sollte in diesem Jahr ausgesetzt werden.
Für Ausbildungsbetriebe hat der DTV die wichtigsten Informationen zur Ausbildung in der aktuellen Krisensituation auf der Homepage zusammengefasst.
Best Practice: Tourismusorganisationen finanzieren Live-Webinare
DORTMUNDtourismus und das Herzogtum Lauenburg übernehmen für ihre Partner und Leistungsträger die Kosten für die Live-Webinar des DTV, um ihnen damit wertvolle Tipps für die tägliche Arbeit, aber auch gerade für die Zeit nach der Coronakrise mit auf den Weg zu geben. Dieses Angebot stößt auf große Resonanz bei den lokalen Akteuren.
Zu den Informationen zu Buchungen, behördlichen Maßnahmen und Hilfsangeboten
Der DTV informiert auf seiner Homepage aktuell über die Verordnungen in den einzelnen Bundesländern sowie über die Hilfsangebote und sonstige Erleichterungen für die Unternehmen, die durch die Coronakrise in eine existenzbedrohliche wirtschaftliche Schieflage geraten.
Darüber hinaus gibt der DTV dort auch Antworten auf häufig gestellte Fragen von Gastgebern und Gästen zum Umgang mit Buchungen. Die rechtliche Einordnung kann durch den DTV allerdings nur allgemein und unter Vorbehalt erfolgen und stellt keine Rechtsberatung dar!
Die Empfehlungen im Umgang mit dem Coronavirus werden ständig aktualisiert. Bitte verweisen Sie bei der Weitergabe der Informationen ausschließlich per Link auf unsere Homepage www.deutschertourismusverband.de. Damit ist gewährleistet, dass auch immer der aktuellste Informationsstand kommuniziert wird. Vielen Dank.
Wir informieren Sie darüber hinaus ständig weiter mit unseren aktuellen Rundschreiben über die Auswirkungen des Coronavirus auf den Tourismus in Deutschland.
Für Ihre Rückfragen und auch Anregungen Ihrerseits stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.
Wir wünschen Ihnen erholsame Feiertage.
Kontakt:
Deutscher Tourismusverband e.V.
Schillstraße 9
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Tel.: 030 / 856 215 -0
Fax: 030 / 856 215 -119
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